Sind wir doch ehrlich – der knusprigen Tüte Chips auf dem heimischen Sofa können nur die wenigsten wider- stehen. Doch zu viel Salz ist ungesund und kann sich z.B. negativ auf Blutdruck und Gedächtnis auswirken. Während die WHO eine Maximalmenge von 5 g pro Tag empfiehlt (gestrichener Teelöffel), konsumieren Frauen in Deutschland im Schnitt 8 g, bei Männern sind es sogar 10 g.
Eine aktuelle Studie beschäftigt sich mit dem Einfluss eines hohen Salzkonsums auf das Immunsystem. Das Ergebnis – eine salzlastige Kost hemmt die körperei- gene Abwehr und erhöht das Risiko für Autoimmunerkrankungen und Allergien. Forscher der Universität Bonn untersuchten die Auswirkungen des Salzkonsums auf bakterielle Infektionen. Vor allem die Nieren spielen hier eine wesentliche Rolle. Diese filtern den Überschuss an Salz heraus und geben diesen über den Harn ab. Das Problem – gleichzeitig entsteht ein Defizit be- stimmter Enzyme, wodurch die Entwicklung wichtiger Immunzellen gestört wird. Zusätzlich wird die antibakterielle Aktivität der Fresszellen gehemmt. Untersuchungen an freiwilligen Probanden bestätigten diese Ergebnisse. In weiteren Studien soll nun geklärt werden, ob ein schwerer Infektionsverlauf mit einer salzreichen Ernährung in Verbindung steht.