Cholesterin (griechisch für „Galle“ = Chole und „fest“ = Stereos) ist vielen Menschen ein Begriff. Spätestens dann, wenn der Hausarzt von erhöhten
Werten spricht, läuten die Alarmglocken. Was die wenigsten wissen – bei Cholesterin (genauer Cholesterol) handelt es sich um eine Grundsubstanz unseres Organismus, die insbesondere für die Funktion des Nervensystems, die Stabilisierung der Zellen und die Produktion von Sexualhormonen von großer Bedeutung ist.
Als „fettartiger Stoff“ ist Cholesterin nur schwer in Wasser löslich, weswegen spezielle Transportverfahren mithilfe sogenannter Lipoproteine notwendig sind. LDL (Lipoprotein mit niedriger Dichte) bringt Cholesterin zu den Organen, wo es von den Zellen aufgenommen wird. Problematisch wird es bei einem Überangebot. Dann wird das Cholesterin ins Blut abgegeben, wo sich gefährliche Ablagerungen an den Gefäßwänden (Plaques) bilden können. HDL (Lipoprotein mit hoher Dichte) übernimmt die Aufnahme und den Rücktransport zur Leber und kann gleichzeitig bereits gebundenes Cholesterin wieder lösen. Der LDL-Wert sollte daher niedrig sein (ein Zuviel an LDL bezeichnet man als Hypercholesterinämie), der HDL-Wert hingegen tendenziell hoch. Fachchinesisch: Bei der Diagnostik muss das LDL genau untersucht werden. Die Gefahr lauert im oxidierten LDL, das Entzündungsprozesse auslöst und das Gefäßendothel schädigt. Mehr dazu gerne im persönlichen Gespräch in unserer Apotheke.
Nach wie vor führen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit etwa 350.000 Fällen/Jahr das traurige Ranking der Todesursachen mit großem Vorsprung an. Insbesondere Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck und eben ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel zählen zu den Risikofaktoren.
Ungesättigte Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) wirken sich positiv auf den HDL-Wert (= gutes Cholesterin) aus. Unser Tipp: Viel Fisch, Gemüse wie Brokkoli oder Blumenkohl, Mandeln, Avocado, Walnüsse und Kurkuma auf den Speiseplan setzen!
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