Nudeln, Hefe, Küchenrolle und Seife zählen zu den Produkten, die in diesem Frühjahr zu den Aufsteigern zählen. Diese Artikel des täglichen Lebens führten sogar zu manchem Streit an der Supermarktkasse. Die steilste Karriere der Saison legte jedoch das Toilettenpapier hin. In den Regalen herrschte mitunter gähnende Leere, während sich in so manchem Keller die Rollen bis an die Decke stapelten. Um bis zu 700%(!!!) schnellten die Verkäufe in die Höhe.
Forscherteams haben jetzt untersucht, ob bestimmte Persönlichkeitsmerkmale dieses Kaufverhalten während einer Pandemie fördern. Dazu wurden Daten von mehr als 1000 Probanden gesammelt, sowohl bezüglich der Menge des gehorteten Klopapiers als auch zur persönlichen Gefahreneinschätzung. Die individuell gefühlte Bedrohung scheint ein wichtiger Auslöser für Hamsterkäufe zu sein. Je höher diese eingeschätzt wird, desto größer der Vorrat an Toilettenpapier. Besonders gewissenhafte, disziplinierte und ordnungsliebende Menschen sind deutlich anfälliger für Hamsterkäufe. Vertrauen in die Behörden, eine klare Kommunikation und geordnete Maßnahmen können – so die Wissenschaftler – helfen, die Furcht der Bevölkerung und damit irrationales Verhalten zu verhindern.
Bleibt noch die Frage offen – warum ausgerechnet Klopapier?
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